Country

Suhl oder Nashville – so groß ist der Unterschied nicht

Das war kein guter Start einer Beziehung. Als Kind und Jugendlicher kam bei mir Country gleich nach deutschem Schlager in der Rangliste der verachtenswerten Musiken. Und zugegeben: Wenn man die Good Ol‘ Boys anschaut und mit der coolen Band vergleicht, die in Gottes Mission durch Auftritte Geld beschafft, um die Nonnen zu retten, dann kann man diese Verachtung leicht nachvollziehen. Für mich war das damals genau Country (oder Western). Irgendwann wunderte ich mich dann, dass von mir geschätzte Bands und Musiker auch mal einen Country Song coverten oder selber einen schrieben. Und dann kam dieser Film. The thing called love. Irgendwie immer noch Cowboyhüte und eine Frau, die einfache Lieder zur Klampfe sang. Aber irgendetwas änderte sich. Da gibt es einen feinen Übergang von verachtenswerter Naivität zur bewundernswerten Wahrhaftigkeit. Und ich bekam eine Ahnung von einem Amerika, das stolz darauf war. Und jeder Präsident konnte auf die Leute zählen, wenn er darauf setzte. Bis, ja bis letztens, als dieses Orangengesicht diesen Wert ins Gegenteil pervertierte. Aber das ist eine andere Geschichte. Diese hier geht weiter mit meiner Erkenntnis, dass Country nicht gleich Country ist. Es gibt zahlreiche Abstufungen und Mischungen mit anderen Genres. Man denke nur an Bluegrass mit seinen Mandolinen und Banjos. Und dann saß ich vor einigen Jahren im Zug von München nach Suhl und mir ging eine einfache Geschichte durch den Kopf, begleitet von den üblichen 3-4 Akkorden. Na, und dann war er da, der Country Song.

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